Im vergangenen Jahr begannen wir mit der Revitalisierung der Nidda in der Ortslage Nieder-Florstadt. Hier brachten wir mit Hilfe eines Bauunternehmens Lenkbuhnen aus Lärchenstämmen ein. Aufgrund eines enger gewählten Abstands als geplant konnte damals nicht der gesamte Gewässerabschnitt mit Strömungselementen versehen werden, was nun schrittweise nachgeholt werden soll.
Im noch unbearbeiteten Bereich erschwert im Vergleich zum Vorjahr eine deutlich steilere Böschungsneigung den horizontalen Einbau von Baumstämmen mittels Bagger. Für diesen Gewässerabschnitt musste also eine andere Methode her, um auch ohne schwere Baumaschinen für eine ökologische Verbesserung zu sorgen. Inspiriert durch Publikationen der WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerbau mbH entschieden wir uns für den Einbau sogenannter Pfahlbuhnen. Diese bestehen aus einzelnen Holzpfählen (hier: Eiche), die senkrecht in den Gewässergrund und das Ufer getrieben werden. Durch deren flexible Anordnungsmöglichkeit kann somit eine Vielzahl verschiedenförmiger Strömungselemente erbaut werden.
Die für die Umsetzung nötige Pfahlramme spendete uns ein Baumaschinenhersteller. Das Baumaterial aus angespitzten Eichenpfählen wurden über den Gewinn bei einer Umweltlotterie finanziert. Ein ausreichend dimensionierter, fahrbarer Kompressor wurde gemietet. Hiermit ausgestattet konnten wir am 19.09.2020 unseren ersten Einbauversuch starten und errichteten innerhalb eines Vormittags eine inklinante Lenkbuhne sowie ein inselartiges Strömungselement.