In Erwartung zukünftig steigender Temperaturen, längeren Trockenperioden und häufigeren Starkregenereignissen setzen wir uns aktuell mit der Wasserrückhaltung in Wald auseinander. Durch gezieltes Stauen von Regenwasser in kleinen Becken oder verschlossenen Entwässerungsgräben soll ein langsames Versickern im Waldboden gefördert und letztlich die Bodenfeuchte erhöht werden. So wird kurzzeitig verfügbares Starkregenwasser ausgebremst und für lange Trockenzeiten im Boden gespeichert. Der Boden dient somit als Schwamm und kann – neben vielen anderen positiven Effekten für Flora und Fauna – auch Fließgewässer kontinuierlich mit Quellwasser versorgen.
Zu diesen Gewässern gehört auch der Pohlheimer Bach, der neben Drainagewasser aus der Landwirtschaft von Quellwasser aus dem Florstädter Wald gespeist wird. Um dessen zukünftige Wasserversorgung zu verbessern, legten wir am 16.09.2023 ein erstes Wasserrückhaltebecken an. Mit Hilfe eines Microbaggers errichteten wir einen kleinen Damm in einer zentralen Vertiefung des Einzugsgebiets. Diese Senke führt nur bei größeren Regenmengen temporär Wasser.
Die Maßnahme wurde im Vorfeld mit der Unteren Wasserbehörde, der Unteren Naturschutzbehörde, der Stadt Florstadt sowie Hessen Forst abgestimmt und konnte in kurzer Zeit mit nur geringen Kosten umgesetzt werden. Zukünftig möchten wir weitere dieser Becken anlegen, denn erst durch eine Vielzahl solcher verteilten Versickerungsstellen kommt es zu einer flächendeckenden Sättigung im Boden.