Um die Nidda im Bereich von Nieder-Florstadt weiter ökologisch aufzuwerten, wurden am 19.11.2019 weitere 300 Tonnen Kies in Form von Kiesdepots eingebracht. Insgesamt beschickten wir fünf Stellen mit Kies, der sich in den kommenden Monaten als Laichbett für Fische ausbreitet. Aufgrund der großen Materialmenge kam erstmalig ein Bagger für den Einbau zum Einsatz.
Neben der besonderen Eigenschaft des Kieses als Laichsubstrat fungieren die Kiesdepots an diesen Stellen auch als Strömungslenker. Sie sorgen für ein vielfältiges Strömungsbild im monotonen Fließbild der Nidda. So entstehen im Unterlauf große Kehrströmungen, die als Ruhezonen von Fischen aufgesucht werden (siehe Fotos). Gleichzeitig finden strömungsliebende (rheophile) Fischarten wie Barbe, Nase und Schneider stark durchströmte Bereiche am gegenüberliegenden Ufer der Kiesdepots. Durch den Einsatz des Baggers war es uns möglich eine inselartige Bauform auszuprobieren. Durch ein kleines Gerinne am Ufer erhoffen wir uns einen größeren Materialabtrag im Uferbereich für ein noch vielfältigeres Strömungsbild.
Dass diese Maßnahmen nicht nur für Wasserlebewesen interessant ist, hat sich auch in diesem Fall wieder gezeigt. So nah wie an den Kiesdepots kommt man der Nidda durch das tiefe Gerinne leider nur an wenigen Stellen. Umso mehr freuen wir uns, dass sich auch die Jugend für die neuen Zugangsmöglichkeiten interessiert. Steinewerfen ist hier natürlich ausdrücklich erwünscht.
Unser Dank gilt der Unteren und Oberen Wasserbehörde sowie der Unteren und Oberen Naturschutzbehörde, die uns bei dieser Maßnahme planerisch und finanziell unterstützt haben.